Biometrie wir schon seit Jahren als die Lösung für alle Probleme der Zutrittskontrolle propagiert.
Diese Aussagen sollte man allerdings etwas relativieren und nüchtern betrachten .:
Was ist Biometrie?
Jeder Mensch hat ganz persönliche, unverwechselbare Merkmale wie Stimme, Aussehen und Verhalten,
durch die er erkannt und identifiziert werden kann. Wir verlangen nicht nach irgendwelchen Codewörtern oder Pin’s.
So fordert z.B. der Pförtner nur die ersten Male noch unseren Werksausweis, danach erkennt er uns wieder.
Genau an diesem Punkt setzt die Biometrie an. Biometrie kommt aus dem griechischen und bedeutet biologische Statistik,
Zählung und Messung von Lebewesen. Die Biometrie autorisiert somit die Person und nicht den (unter Umständen nicht
rechtmäßigen) Besitzer der PIN, Karte oder Schlüssel.
Welche für die Zutrittskontrolle relevanten biometrische Verfahren gibt es?
Welche Messgrößen können zur Bestimmung der Leistungsfähigkeit herangezogen werden?
Wie bei allen existierenden Schemata, Produkten und Abläufen ist nicht nur die Technologie und der Algorithms
sondern auch die Implementierung für die Performance und die Sicherheit des Systems entscheidend.
Der optimale Sicherheitslevel ist für jeden einzelnen Kunden unterschiedlich.
Falschakzeptanzrate
Hiermit wird die Häufigkeit bezeichnet, mit der nicht berechtigte Personen als berechtigt akzeptiert werden.
Da eine falsche Akzeptanz in der Regel zu Schäden führt, ist sie ein sehr wichtiges sicherheitsrelevantes Maß.
Falschrückweisungsrate
Sie bezeichnet die Häufigkeit, mit der berechtigte Personen unberechtigterweise zurückgewiesen werden.
Die Falschrückweisungsrate kann als Komfortmerkmal herangezogen werden, da falsche Abweisungen vor allem lästig sind.
Nutzerausfallrate
Die Nutzerausfallrate ist jener Anteil an Personen, die nicht aufgenommen werden können.
Identifikation oder Verifikation
Bei der Identifikation werden die am Leser erfassten biometrischen Daten mit allen in der Datenbank vorhandenen
Datensätzen
verglichen und bei Übereinstimmung der Zutritt gewährt. Ein zusätzlicher Ausweis oder eine PIN sind nicht erforderlich.
Bei der Verifikation weißt sich der Nutzer durch einen Ausweis oder eine PIN am Leser aus, und nur der entsprechende
Datensatz wird mit den aktuell erfassten Daten verglichen. Aus Datenschutzgründen werden die Datensätze heute meist
auf den Karten abgelegt, so dass sie nicht zentral gespeichert werden müssen.
Die Verifikation ist schneller, da nur ein Vergleich der Daten durchgeführt werden muss. Aus diesem Grund ist auch die
Falschakzeptanzrate wesentlich geringer als bei der Identifikation. Für die Identifikation spricht der Komfort ohne ein weiteres
Identmittel immer rein zu können. Aus diesem Grund wird sie meist im privaten Bereich eingesetzt.